Bad Schandau, 21.07.2021, von André Stickel (OV Bautzen)

Unwetterlage in der Sächsischen Schweiz

Durch eine Starkregenfront im Raum Sächsische Schweiz-Osterzgebierge kam es zu einem Großeinsatz für zahlreiche Einsatzkräfte. Dabei unterstütze auch das Technische Hilfswerk mit mehreren Ortsverbänden. Der Ortsverband Leipzig ist mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) vor Ort.

Die Starkregenfront vom Sonnabend hatte in der Sächsischen Schweiz mehrere kleine Zuflüsse zur Elbe über die Ufer treten lassen. Besonders betroffen von dem Unwetter ist dabei der Ort Bad Schandau gewesen.

Hier gab es durch das Unwetter zahlreiche Unterspülungen der Infrastruktur, massive Schäden an Gebäuden und Veränderungen der Flussläufe durch Geröllmassen und entwurzelte Bäume. Der Umfang der Verwüstungen fiel aber deutlich geringer aus als bei vergangenen Hochwassern.

Die Anforderung des Technischen Hilfswerkes erfolgte durch die Bürgermeister der Gemeinden Bad Schandau und Schöna, wobei in erster Instanz THW Fachberater entsendet wurden, um die Lage vor Ort zu erkunden und den Einsatz von Kräften und Mitteln abzuwägen. Schnell stand fest, dass es hier einen Einsatz für das THW geben würde, und schon am Montag rückten die ersten vier Ortsverbände aus Dresden, Dippoldiswalde, Leipzig und Pirna mit insgesamt 50 Helferinnen und Helfern an. Dabei kamen die Fachgruppen Räumen, 1. Bergung, das Einsatzstellen-Sicherungssystem und Baufachberater zum Einsatz. Der Ortsverband Pirna entsendete gleich seinen kompletten Technischen Zug.

Die Einsatzleitung schlug ihr Quartier in der Feuerwache Bad Schandau auf, und koordinierte von da aus die am Vortag erkundeten neun Einsatzabschnitte.

Einsatzabschnitt Hirschgrund

Ein auf einer Anhöhe in Schönau stehendes Gebäude droht abzurutschen. Denn das Unwetter hat hier für einen Hangrutsch gesorgt, der bis fast an das Haus heranreicht. Hier kommt das Einsatzstellen-Sicherungssystem aus Leipzig zum Einsatz, das mit drei Festpunkten und drei Prismen die Einsatzstelle auf Bewegungen überprüft. Bei Abweichungen im Millimeterbereich kann sofort mit der Evakuierung begonnen werden.

Drei Kameraden der Bergwacht hatten sich an dem abgerutschten Hang abgeseilt, um dort die Prismen anzubringen. Die Überwachung erfolgt nun 24 Stunden am Stück über voraussichtlich drei Tage. Im Einsatz sind vier Helfer des ESS und ein Baufachberater aus dem Ortsverband Leipzig.

Bilder: André Stickel, Sarah Pein


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