Leipzig,

Großübung des Regionalstellenbereichs Leipzig

Am 04.11.2023 fand eine große Übung des Regionalstellenbereichs Leipzig statt, um die Einsatzfähigkeiten unterschiedlicher Einsatzkomponenten im Ernstfall zu trainieren.

Durch ein großes Brandereignis in der Gebietskörperschaft der Stadt Leipzig entstand eine starke Rauchentwicklung, wodurch es zu einem Zugunglück kam. Ein Zug entgleiste und prallte gegen eine Brücke, wodurch die auf der Brücke befindlichen PKW in die Tiefe stürzten. Viele Menschen benötigen umgehend Hilfe und sind in Not. Da die Ressourcen der Feuerwehr der Stadt Leipzig ausgeschöpft waren, wurde das Technische Hilfswerk zur Unterstützung angefordert. Dieser fiktiven Lage stellten sich die Ortsverbände des Regionalstellenbereichs Leipzig.

 

Um 06:30 Uhr wurden die sechs Ortsverbände Altenburg, Borna, Eilenburg, Gera, Grimma und Leipzig alarmiert. Aus dem Ortsverband Leipzig wurde der Zugtrupp, der Trupp Einsatzstellensicherungssystem, die Fachgruppe Schwere Bergung, die Fachgruppe Führungsunterstützung und der Zugtrupp des Fachzuges Führung/Kommunikation (FK) angefordert. Als erstes verlegte der Zugtrupp des Technischen Zuges zur Feuerwache 5, um von dort aus gemeinsam mit dem Führungsdienst der Feuerwehr und des Rettungsdienstes die Einsatzstelle zu erkunden.

 

An der Einsatzstelle zeigte sich den Einsatzkräften eine sehr unübersichtliche Lage. Ein Personenzug ist gegen eine Brücke geprallt, mehrere Personen befinden sich noch im Zug. An einem Güterwaggon mit Diesel beladen ist ein Feuer ausgebrochen. Mehrere PKW liegen demoliert im Gleisbereich. Menschen schreien um Hilfe.

 

Zügig wurde die Einsatzstelle gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und dem Notfallmanager der Deutschen Bahn erkundet. Zeitgleich wurden bereits erste Einheiten zur Einsatzstelle alarmiert. Diese befanden sich im Bereitstellungsraum, welcher auf der Feuerwache 5 eingerichtet wurde und vom Zugtrupp des Fachzuges FK geführt wurde. Als die ersten Einheiten am Einsatzort eintrafen, rüsteten sich die Einsatzkräfte zügig aus. Eine Gruppe ging unter schwerem Atemschutz vor, um die Erkundung und Brandbekämpfung des Güterwaggon durchzuführen. Eine weitere Gruppe begann mit der Rettung der verletzen und betroffenen Personen. Unterdessen wurden weitere Einheiten der Einsatzstelle zugeführt. Der Trupp Einsatzstellensicherungssystem überwachte die einsturzgefährdete Brücke, die Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung bauten ein Zelt für die Verletztenablage auf und die Bergungsgruppen retteten die Personen aus dem Zug  und den demolierten PKWs. Im weiteren Verlauf gleiste die Fachgruppe Schwere Bergung den entgleisten Waggon wieder ein und die Fachgruppe Führungsunterstützung baute eine große Führungsstelle auf. Dort fanden in zeitlichen Abständen Lagebesprechungen statt, um das weitere Vorgehen mit Feuerwehr, Rettungsdienst und Deutscher Bahn zu besprechen.

 

Nach einigen Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Es wurden alle Personen gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Der Waggon wurde eingegleist und eine weitere Gefahr durch den Diesel ausgeschlossen. Eine akute Einsturzgefahr der Brücke konnte ausgeschlossen werden. Im Anschluss fand eine Nachbesprechung auf der Feuerwache 5 statt.

 

Diese Einsatzübung sollte die schnelle Einsatzfähigkeit der Einheiten des Regionalstellenbereichs Leipzig beüben und die Einsatzkräfte in einer akuten und dynamischen Lage trainieren. Zudem wurden die Führungskräfte in der Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Notfallmanagement der Bahn erprobt.

 


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.