Hirschfeld,

Ausbildung Deichverteidigung

Am 23.10.2021 fand ein Ausbildungsdienst zum Thema Hochwasserschutz und Deichverteidigung in einer regionalen Kiesgrube statt.

Das Thema Hochwasserschutz und Deichverteidigung ist eine Kernaufgabe des THW. Die großen Flusshochwasser im Bereich der Elbe oder ganz aktuell die Ereignisse im Juli dieses Jahrs im Ahrtal zeigen die Bedeutung dieser Aufgabe. Daher begaben sich am 23.10.2021 ca. 50 Einsatzkräfte der Ortsverbände Leipzig und Grimma auf das Betriebsgelände der Schotter- und Kiesunion (SKU) in Hirschfeld, um dort das korrekte Handeln für derartige einsatzlagen zu trainieren.

Die Bergungsgruppen und die Fachgruppe Räumen des Ortsverbandes Leipzig begannen vormittags mit verschiedenen Möglichkeiten der Sandsackbefüllung, Tagesziel war es ca. 1500 gefüllte Sandsäcke zu produzieren. Dazu wurden zum einen die eigenen Mittel verwendet, d.h. eine einfache Hilfskonstruktion aus Leitern und Pylonen. Zum anderen unterstütze uns die Branddirektion Leipzig durch das Bereitstellen einer Füllmaschine, welche sonst nur zu Hochwasserlagen zum Einsatz kommt. Nach einer Einweisung in die Bedienung der ungewohnten Maschine konnte auch hier schnell eine ergiebige Produktionsstraße aufgebaut werden. Neben dem Befüllen wurde auch die korrekte Kommissionierung auf Europaletten trainiert. Durch verschiedene Sandsackarten erfordert auch diese Tätigkeit eine geübte Hand, damit die Sandsäcke im anschließenden Transport auch sicher auf den Paletten bleiben.

Nach der Mittagsverpflegung durch die Logistikeinheit aus Grimma erfolgte der Transport mit den Großfahrzeugen innerhalb des Firmengeländes. Hierbei wurden schnell die Grenzen einiger Fahrzeuge ausgelotet. Die abschließende Ausbildungseinheit wurde in zwei Teams abgearbeitet. Eine Gruppe errichtete eine Quellkade, welche realitätsnah während des Aufbaus direkt mit Waser gefüllt wurde. Die zweite Gruppe übte die korrekte Anbindung einer Mauer an einen Sandsackdamm, wie es z.B. bei einem Durchgang zwischen zwei Gebäuden oder beim Anschluss an eine Hochwasserschutzmauer nötig ist.

Nach dem abschließenden Leeren der Sandsäcke, Rückverlegen in den Ortsverband und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft endete ein langer Ausbildungsdienst. Neben der Wiederholung von bekannten Arbeitsschritten konnte auch viele einsatzrelevante Abhängigkeiten sowie neue Lösungsansätze ermittelt werden.

Wir bedanken uns bei der Schotter- und Kiesunion für die zur Verfügungstellung des Übungsgeländes, bei der Branddirektion Leipzig für die Bereitstellung und Einweisung auf der Füllmaschine und beim Ortsverband Grimma für die Verpflegung. 


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