Leipzig,

Beachtung von Gefahren und Patiententransport im Einsatz

Mit einem abwechslungsreichen ersten Ausbildungsdienst starteten die Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes am 21.01.2017. Unter anderem standen die Gefahren des elektrischen Stroms, die Fähigkeiten verschiedener Fachgruppen des THWs und der Transport verletzter Personen aus Gefahrenbereichen auf dem Programm.

Durch René Illner, Gruppenführer der Fachgruppe Beleuchtung, wurden unsere Einsatzkräfte zunächst für die Gefahren durch elektrischen Strom sensibilisiert. Mit kurzen Filmen konnten die einzelnen Gefahrenpunkte nochmals anschaulich erläutert werden.

Nach einer kurzen Pause übernahm Jan Hommel, Gruppenführer der 2. Bergungsgruppe, den Lehrsaal, um die Gliederung eines Technischen Zuges zu erläutern. Die Teilnehmer wurden gebeten, in kurzen Einzelvorträgen jeweils eine Fachgruppe des Technischen Hilfswerks vorzustellen. Hierbei ging es vor allem um die jeweiligen Aufgaben, spezielle Ausstattung, Personalstärke und die entsprechenden taktischen Zeichen. Diese Informationen helfen uns beispielsweise im späteren Einsatz bei taktischen Entscheidungen, der Planung von Versorgung sowie dem Platzbedarf für Fahrzeuge und Ausstattung.

Nach dem Mittagessen ging es dann mit unseren Einsatzkräften an den praktischen Teil des Tages mit dem Thema: „Transport von Personen“. Mit Rautek-Rettungsgriff, Schultertragegriff, Rückenschleifgang und Co. wurden die verschiedenen Methoden zum Personentransport noch einmal in das Gedächtnis gerufen. Natürlich durfte hierbei auch das Einbinden in eine Krankentrage nicht fehlen. Durch die Technik des Einbindens ist es möglich, Patienten auf einer Standard- Krankentrage bei Bedarf nicht nur horizontal, sondern auch vertikal zu transportieren. Jedoch ohne die Gefahr des Heraus- bzw. Herunterfallens.

Nachdem alle Fragen geklärt wurden erfolgte auch schon der Befehl zum Herstellen der Einsatzbereitschaft. Dies bedeutet, dass sich jede Einsatzkraft mit der persönlichen Schutzausstattung ausrüstet und sämtliche Geräte wieder ordnungsgemäß auf den Fahrzeugen verlastet werden. Nach einer kurzen Einweisung durch den Gruppenführer Eric erfolgte der Abmarsch mit vier Fahrzeugen. Ziel war eine Brücke über einen kleinen Bach bei einem nahen gelegenen Industriegebiet.

In zwei Gruppen geteilt erfuhren die Helferinnen und Helfer die vor Ort zu bewältigende Aufgabe: „Jede Gruppe soll innerhalb von 90 Minuten je einen Schleifkorb von der einen, auf die andere Brückenseite so befördern, als ob ein Mensch darin liegen würde. Dabei darf der Schleifkorb nicht über, sondern muss unter der Brücke entlang befördert werden. Die Böschung und der Boden unterhalb der Brücke dürfen weder von einem/er Helfer(in) noch vom Schleifkorb berührt werden“

Daraufhin wurden in beiden Gruppen zunächst eilig Ideen gesammelt. Mit dem Entschluss, sich zunächst eine Bild von den Gegebenheiten zu machen begann die Gruppe um Michael Helm (GrFü B1/1.TZ) einen Helfer zum Abseilen vorzubereiten.  Unterdessen beratschlagten die Einsatzkräfte um René Illner weiterhin über potenzielle Möglichkeiten.

Nach wenigen Minuten hing der Helfer schon in den Seilen und konnte die Erkundung der Brückenunterseite beginnen. Die erste Gruppe entschloss sich für den Bau einer Seilbahn, während sich die zweite Gruppe für den Bau eines „Fußwegs“ aus Steckleiterteilen entschied.

Als die Aufgabe durch beide Gruppen erfüllt war, wurde kurz jede Konstruktion der jeweils anderen Gruppe vorgestellt und gemeinsam sowohl Vor-, als auch Nachteile besprochen. Abschließend wurde die Einsatzstelle gemeinsam beräumt und die Rückfahrt in den Ortsverband angetreten.

Für alle Einsatzkräfte war dies ein erster gelungener Ausbildungsdienst im neuen Jahr.

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