Leipzig, 12.07.2020, von Joshua Petzold

Atemschutzgeräteträger Ausbildung 2020

Für besondere Einsätze, z.B. bei starker Verrauchung, stellt das THW Atemschutzgeräteträger auf. Deswegen fand an den vergangenen zwei Wochenenden die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger im Regionalbereich Leipzig statt, an der auch fünf Kameraden des OV Leipzig teilnahmen und diese erfolgreich abschlossen.

Grundlagen zum Atemschutz

Am Samstag, den 04.05.2020 startete der erste Tag der Ausbildung im Ortsverband Grimma. Unter Leitung von Rüdiger Pfeifer (OV Leipzig), Jan Dimmroth (OV Eilenburg) und Tommy Schmidt (RSt Leipzig) lernten die Helfer die Grundlagen zum Atemschutz. Dabei ging es um die Einsatzindikationen im THW, über mögliche gefährliche Gase während des Einsatzgeschehens und über Grundlagen der Atemschutzgeräte. Nach dem theoretischen Teil  erfolgte die Einweisung auf die verschiedenen Geräte, das Arbeiten mit einem Filter und später um das vertraut machen mit dem Pressluftatemgerät. Dazu wurde auch eine Kommunikationsübung durchgeführt.

Erste Belastungsübung mit dem Gerät

Der Sonntag begann im Ortsverband Leipzig mit der Theorie zur Physiologie/Pathologie der Atmung und über das Verhalten im Einsatz. Danach ging es für die acht Helfer aus den Ortsverbänden Borna, Grimma und Leipzig an die erste große Übung mit den Geräten. Die erste Gruppe lernte das Suchen und Vorgehen in Gebäuden unter Nullsicht. Die zweite Gruppe übte in der Trümmerstrecke die Rückwegsicherung und das Arbeiten in engen Verhältnissen. Darauf wurde das Umkuppeln der Geräte untereinander geübt.

Prüfung und Abschlussübung

Das zweite Wochenende startete am Samstag mit einer Lernerfolgskontrolle über den Atemschutz. Danach galt es an drei Stationen das erlernte Wissen zu üben und zu festigen bevor der Tag mit einer gemeinsamen Abschlussübung beendet wurde.

In einem leerstehenden Gebäude der Zollschule Leipzig wurde eine Person vermisst. Aufgrund einer Verpuffung löste die Stickstoff-Löschanlage aus und löschte das Feuer, gleichzeitig konnte das Gebäude ab jetzt nur noch unter Atemschutz betreten werden. Zuerst galt es den Eingangsbereich abzustützen, daraufhin konnte die Personensuche begonnen werden. Es wurden zügig alle Räume abgesucht, dennoch konnte die Person nicht direkt gefunden werden. Da der Flur eingestürzt war konnte man nur durch eine Wand zum Verletzten gelangen. Nach Herstellen eines Wanddurchbruches konnte ein Trupp zum Verletzten vordringen und retten. Gleichzeitig wurde noch ein Atemschutznotfall simuliert, sodass der Sicherheitstrupp zum Einsatz kam. Dieser Rettete den vermeintlich verunglückten Kameraden und die Übung konnte erfolgreich beendet werden.

Belastungsstrecke der Feuerwehr

Zum Abschluss der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger galt es am Sonntag die Belastungsstrecke im Feuerwehrtechnischen Zentrum Trebsen zu absolvieren. Begonnen wurde mit den Leistungsübungen auf dem Laufband, dem Fahrrad, der Endlosleiter und am Handergometer. Danach ging es gleich in die Atemschutzstrecke, wo die Helfer Truppweise durch den Käfig kriechen und mehrere Hindernisse bewältigen müssen.

Am Ende konnte der Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger für alle Teilnehmer erfolgreich beendet werden. Am Lehrgang nahmen acht Helfer aus den Ortsverbänden Borna, Grimma und Leipzig teil. Ein großer Dank gilt dem FTZ Trebsen für die Bereitstellung der Atemschutzstrecke und der Zollschule Leipzig für Bereitstellung der Übungsräumlichkeiten.


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